„Der Fälscher“ zu Besuch
Musikkabarettist Wolfgang Berger stand in Eichendorf auf der Bühne
Der Musikkabarettist Wolfgang Berger war zu Gast an der Joseph-von-Eichendorff-Schule. Konrektor Günther Sicheneder hieß den Musikkabarettisten in der Aula willkommen. Sicheneder hatte dieses Treffen organisiert und der Elternbeirat hat den Auftritt von Wolfgang Berger mit einer Spende mitfinanziert.
Für die Grundschüler der ersten bis dritten Klasse gab es ein Singspiel mit Kobold Freddy. Die Grundaussage war, dass man aufeinander zugehen soll, dass niemand ausgegrenzt wird. Dass man den Kindern sagt, so wie sie sind, so sind sie toll. Egal, ob man dick, dünn oder klein ist, man solle aufeinander zugehen und niemanden ausgrenzen.
Kobold Freddy brachte die Kinder zum Nachdenken
Es war eine spannende Darbietung und Woifi Berger verstand es, ein so ernstes Thema kindgerecht zu verpacken, Unterstützung bekam er dabei von Kobold Freddy, gespielt von Nicole Plansky. Der Kobold lebt im Eichenwald an einem Teich und mit seiner spaßigen Art brachte Freddy die Kinder zum Nachdenken, wie man sich in bestimmten Lebenssituationen richtig verhält. In vielen Liedern vom Country bis zum Reggae-Stil erzählte dieses Singspiel vom Kobold Freddy, der mit Mobbing absolut nichts am Hut hatte. Es ging um Toleranz gegenüber dem Nächsten, auch wenn dieser etwas anders ist. Kobold Freddy ist ein Vorbild in vielen Lebenslagen, er zeigte den Mädchen und Buben auf, wie schön es ist, auf andere zuzugehen und anderen spontan zu helfen. Er sagt aber auch offen seine Meinung, wenn ihm das Verhalten seiner Mitmenschen nicht passt, oder wenn Regeln nicht eingehalten werden.
Wolfgang Berger zog mit seiner Erzählung über den Kobold Freddy die Kinder schnell in seinen Bann. Vor jedem Lied führte Woifi die Zuhörer mit einer Geschichte auf den Inhalt des Liedes hin. So konnten sich die Schüler sofort mit der Figur identifizieren und die meisten Kinder haben die gespielten Situationen schon mal in ähnlicher Situation erlebt. Es war eine lehrreiche Unterrichtsstunde, die aber auch sichtlich Spaß machte und den Schülern bestimmt in Erinnerung bleiben wird.
In seinem Bühnenstück geht es nicht nur um Zusammenhalt, Familie und Heimat, sondern auch um die Themen Mobbing, sinnvolle Freizeitgestaltung, Toleranz, Fremdenfeindlichkeit, Jugendkommunikation und vieles mehr. Die verschiedenen Themen wurden gesungen oder als Gedichte vorgetragen. Ein Film – das fiktive Jugendmagazin „Youth TV“ mit Moderator Wolfgang Berger – zeigte verschiedene Altersgruppen und ihren Umgang miteinander. Es wurden Gespräche belauscht, eine Unterhaltung zwischen Großeltern oder von Müttern mit ihren Kindern. Auch ging der Moderator auf die „Gespräche“ von Teenagern ein, die eigentlich nicht mehr miteinander redeten, weil jeder mit seinem Handy beschäftigt war.
Woife Berger ist wichtig: „Die Lieder sollen den Kindern Werte vermitteln“. Man könne nicht früh genug anfangen, die Bedeutung von Toleranz, Zusammenhalt, Familie, Freunden und Umweltbewusstsein vorzuleben. Für die Schüler der Mittelschule hatte Wolfgang Berger ein Anti- Mobbing- Bühnenstück aufgeführt. Viele Jahre machte der Musikkabarettist Wolfgang Berger alias „Der Fälscher“ für das kirchliche Jugendbüro Einkehrtage, Tage der Auszeit, Vorträge, wie etwa über Rechtsradikalismus und Holocaust und andere Aktionen für Schulen. Durch die Erkenntnisse, die er dabei sammelte, wenn man oft mit Jugendlichen zusammen ist, entstand die „Werte-Show“.
Im Anschluss präsentierte er Zeitungsberichte aus der Umgebung, die schockierend waren. Dabei ging es um Koma-Saufen, Vorglühen, Drogen und auch das Thema Mobbing nahm einen großen Raum ein. Nicht nur die Schüler waren begeistert vom Bühnenstück, auch die Lehrer und die anwesenden Elternbeiratsmitglieder waren sich einig: Eine sehr gelungene Veranstaltung, hierbei wurde viel an Erfahrungen und Emotionen bei den Schülern angesprochen, um das Wertebewusstsein zu schärfen und so gegen Mobbing vorzubeugen.